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5. Tag Mindelo Sao Vicente Kapverden

Wetter: heiter bis wolkig, 19°
noch 162 Seemeilen (300 km) bis Praia, Santiago

Malerisch am Meer, überragt vom Bergpanorama des Monte Cara, liegt die  Altstadt der Inselhauptstadt Mindelo, die geprägt ist durch ihren  riesigen Naturhafen. Als kulturelles Zentrum der Kapverdischen Inseln  bietet Mindelo vielfältige Reize und ist außerdem bekannt für seinen  farbenprächtigen Karneval, der an sein brasilianisches Vorbild angelehnt ist. (Aus AIDA HEUTE)
Sao Vicente gehört mit seinen 227 qkm zu den kleineren Kapverdischen  Inseln (Inseln über dem Wind). Die Landessprache ist Portugiesisch,  Kreolisch angehaucht.

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Der erste Blick nach draussen auch vom Pooldeck war frustrierend, es regnet in Strömen und es ist kalt und windig, so hatte ich mir die Kapverden nicht vorgestellt.

Für heute hatten wir schon von zu Hause aus einen Tagesausflug mit  "Vista Verde Tours" gebucht, er kostete für uns 50Euro pro Person, 30 Euro  hatten wir schon vorher auf ein deutsches Konto von Vista Verde als  Anzahlung überwiesen. Unser Guide war Markus, der mittlerweile fast 20  Jahre in Mindelo lebt und mit einer Portugiesin verheiratet ist. Um 9  Uhr sollte es vom Hafen aus losgehen.

Es ist nun 8 Uhr und ich schaue mal nach Detlef in die Kabine, hmmm,  sieht nicht gut aus, es geht ihm gar nicht gut und er sagt, er kann den  Ausflug auf gar keinen Fall mitmachen, er ginge jetzt sofort zum  Schiffsarzt. Ich huste zwar auch, habe aber sonst keine großen  Beschwerden, so beschliesse ich, den Ausflug allein mitzumachen. Beide  machen wir uns auf zu Deck 3, Detlef geht ins Hospital, ich zum Ausgang, ausgerüstet mit Regenjacke, immerhin kurzer Hose und ich hatte doch  tatsächlich Badesachen im Rucksack, soviel Optimimus muss doch belohnt  werden, oder??
 

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Der Weg zum Hafen Ausgang zog sich ziemlich, ich glaube, ich war ca. 15 Minuten unterwegs, es regnete immer noch und ich war schon pitschnass.

Hier lungerten allerhand Leute herum, die Arbeitslosigkeit auf den Kapverden liegt bei 50%.

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ich habe übrigens für diesen Ausflug nur noch 15 Euro dazuzahlen müssen, Anzahlung von 30 Euro wurde voll verrechnet, Markus hatte am Hafen allerdings noch zwei Personen zusätzlich mitnehmen können

 

in der Ausflugsbeschreibung heisst es:

Entdecken Sie mit uns am Vormittag die Stadt Mindelo. Während unseres etwa einstündigen Stadtspaziergang passieren Sie die wichtigsten  Gebäude und Plätze der Hafenstadt. Gleichzeitig tauchen Sie ein in das  quirlige Makttreiben.

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Quirlig kamen mir die Bewohner an diesem Tag nicht vor, es lag wohl am  Wetter, wie Markus uns erzählte, regnet es, wenn überhaupt nur an einem  Tag im Jahr und wir hätten diesen nun erwischt und müssten das Beste  draus machen.
 

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Buntes Treiben herrschte in der Fischhalle.

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Ich war mit zwei Kameras unterwegs und das Handling war nicht immer ganz einfach für mich, man sollte die Kamera ja auch nicht unbedingt vor  sich auf dem Bauch baumeln lassen, sondern im Rucksack verstecken. Das  war mir dann aber zu mühselig, also versteckte ich die große Kamera  unter meiner Jacke, so wurde sie wenigstens nicht nass,  die kleine Diggi baumelte an meinen Handgelenk. Ich hatte mit der neuen Kamera noch nie fotografiert, dafür war ich mit den Ergebnissen ganz zufrieden.

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2. Frühstückspause? ich war von der Atmosphäre hier ganz fasziniert und habe dementsprechend viele Fotos gemacht

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in der anderen Markthalle wurden außer Obst und Gemüse auch allerhand Sammelsorium verkauft

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wir spazierten noch ein wenig durch Mindelo

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den Namen dieser schönen, kleinen Kirche mitten im Zentrum von Mindelo habe ich vergessen

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draussen lungerten die Bettler rum, eine Frau verfolgte uns geradezu eine ganze Zeit aber man sollte ihnen nichts geben

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Karneval in Mindelo, überall hingen Banner, leider haben wir den Umzug verpasst, doch dazu später

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Weiter heisst es in der Ausflugsbeschreibung:

Danach fahren Sie im bequemen Kleinbus auf den höchsten Gipfel der  Insel, den Monto Velha und erhaschen bei klarer Sicht einen  atemberaubenden Blick über die gesamte Insel.

Auch dies wurde uns leider verwehrt, es regnete immer noch und sie Sicht war nicht besonders, der Gipfel des Monte Velha hüllte sich in Wolken,  so dass wir nur bis auf halber Höhe hinauffuhren. Unsere Gruppe war  übrigens mit 20 Leutchen angenehm klein. 

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kurze Hose und Badesachen, hi hi, hier oben war es nun so richtig kalt

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Blick auf Mindelo mit dem Hafen und unserem Schiffchen AIDAcara, außer uns war heute kein Kreuzfahrtschiff hier

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Weiter in der Ausflugsbeschreibung:

Unsere nächste Station ist der kleine Küstenort Baia des Gatas mit  seinen bunten Fischerbooten. Die geschützte Bucht eignet sich  hervorragend für ein erfrischendes Bad im Atlantik.

Deshalb also meine Badesachen, außer mir hatte aber keiner welche dabei, warum wohl?

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Weiter in der Ausflugsbeschreibung:

Anschliessend führt Sie der Ausflug weiter nach Calhau, einem bei den  einheimischen Familien sehr beliebten Wochenend Dorf inmitten einer  eindrucksvollen Vulkanlandschaft. Vorher spüren Sie den feinen Sand  unter ihren Füßen, indem Sie barfuß auf der großen Düne am Praia Grande entlang spazieren.

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also schnell die Badesachen anziehen und hinein ins kühle Nass, dass übrigens 23° haben sollte, also gar nicht so kalt, aber Spaß beiseite, hat natürlich niemand gemacht, außer mir war ja auch keiner gerüstet für ein erfrischendes Bad im Atlantik, aber ich will nicht allzu sarkastisch sein, wir hatten ganz einfach Pech mit dem Wetter gehabt

Weiter in der Ausflugsbeschreibung:

Unser Rückweg führt Sie durch die grünen Oasen im Tal von Madeiral.  In diesem flachen, weit ausladenden Tal wird mittels Bewässerung  intensiv Landwirtschaft betrieben, die Felder sind malerisch von Palmen  umgeben.
 

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Wir hatten noch Zeit, deshalb fuhren wir noch einmal nach Mindelo zum  Haus unseres Busfahrers, von seiner Dachterrasse hätten wir einen tollen Blick auf den Karnevalsumzug, meinte Markus.

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alle warten auf den Umzug, oder?

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süß, eine Mischung aus Superman und Krankenschwester

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die Aussicht von der Dachterrasse war wirklich fantastisch, wenn denn  dann auch der Umzug käme....Markus hat dann nach einer halben Stunde  erfahren, dass der Zug schon vor einer Stunde durch war  zum Trost bekamen wir dann einen hervorragenden Rum Punsch für ca. 30  Cent, soviel wir wollten, für mich reichte ein Fingerhut voll, das Zeug  hatte 70% Alkohol, lol....

so fuhren wir dann zum Haus von Markus, wo uns seine Frau schon mit dem Mittagessen erwartete

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es gab die Traditionsspeise "Cuchupa", ein Mais-Bohneneintopf.

Das Grundrezept besteht immer aus Mais, Bohnen, Kohl, Knoblauch und  Zwiebeln. Je mehr die kapverdische Hausfrau an Gemüse zur Verfügung hat, desto "reicher" wird der Eintopf. Markus Frau hatte sich vorher von  ihren Eltern von der Nachbarinsel Fogo Gemüse schicken lassen, so dass  unser Eintopf sehr reichhaltig war. Es war auch noch Wurst darin, was  keine Selbstverständlichkeit ist. Markus erzählte, dass dieses Gericht  in manchen Familien morgens, mittags und abends gegessen  wird......vielleicht doch ein wenig einseitig für unsere Geschmäcker.  Uns hat der Eintopf sehr gut geschmeckt, dazu gab es noch Wasser und  Bier zum Trinken. Als wir bei Markus zu Hause waren, erzählte er noch,  dass es schon den ganzen Tag keinen Strom in Mindelo gab, Gott sei Dank  kocht seine Frau mit Gas, sonst wäre sie totungücklich gewesen, wenn  sie uns nicht hätte bewirten können.

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Markus hatte es der Musik wegen auf die Kapverden verschlagen und er  hatte sich in die Insel verliebt, so dass er dann ausgewandert ist. Es  gibt nicht viele Hotels auf Sao Vicente und wenn, darf man nicht allzu  wählerisch sein, oft gibt es keinen Strom und es herrscht  Wasserknappheit, dann wird das Wasser mit LKW´s auf die Insel gebracht.  Er hat eine kleine Pension in seinem Haus und manchmal musste er auch  den Wasser-LKW bestellen, wenn seine Gäste zuviel Wasser verbraucht  haben.

Für Badeurlaub eigenen sich die Inseln Sal und Boa Vista mehr, dort gibt es auch schöne 4-Sterne Hotels der RIU-Kette direkt am Strand. Wer weiss, vielleicht  machen wir das mal.

hier noch der Strand von Lajinha, bei gutem Wetter ein Traum

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Nach dem Mittagessen spazierten wir dann gemütlich zum Hafen von Mindelo zurück. Mit einer kleinen Gruppe ging Markus dann noch mal durch den  Ort, ich habe mich aber nun mittlerweile total fiebrig gefühlt und legte mich dann,  als ich wieder an Bord war, sofort ins Bett, ich glaube, ich habe  durch geschlafen bis zum nächsten Morgen ohne was zu Essen und zu  Trinken.

Mir hat dieser Ausflug sehr gut gefallen und ich kann ihn nur weiter empfehlen.

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