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12. Tag, Arrecife, Lanzarote

Wetter: bewölkt, 16°

34 Seemeilen (63 km) bis Puerto del Rosario, Fuerteventura

Aus AIDA HEUTE
Eine neue Welt beginnt wenige Kilometer nördlich von Fuerteventura:  Lanzarote. Hier eröffnen sich Ihnen unvorstellbar vielfältige  Vulkanlandschaften, der Nationalpark Timanfaya mit seinen  eindrucksvollen Feuerbergen und die berühmten Werke des Künstlers und  Architekten César Manrique. Im Norden der Insel hat er in einem  einzigartigen zusammenhängenden Höhlensystem vulkanischen Ursprungs, den Jameos del Aqua, ein Zentrum für Kunst und Kultur geschaffen. Kernstück dieser unterirdischen Anlage ist ein Konzertsaal mit etwa 600  Sitzplätzen. Die Hauptstadt Arrecife erhielt ihren Namen von den Riffen, die der Stadt vorgelagert sind. Mitten in der Stadt befindet sich die  mit dem Meer verbundene Lagune "EL Charco de San Gines" mit typischen  Fischer Häusern.

Auf Lanzarote hatten wir uns schon sehr gefreut, wir waren gespannt auf die "Feuerinsel".

Für heute hatten wir schon von zu Hause aus einen Tagesausflug mit  "Guido" gebucht. Er fährt immer nur in kleinen Gruppe mit max. 6 Gästen. Die Preise sind:

eine bis vier Personen: Gesamtpreis pauschal: 240 Euro
fünf bis sechs Personen: Gesamtpreis pauschal 300 Euro
ab sechs Personen: 50Euro pro Person

Wir waren sechs Personen und zahlten demnach 50 Euro p.P.

Es wird vor Ort bezahlt, keine Vorauszahlung erforderlich.

Wer mal Interesse hat, so einen Tagesausflug mit Guido zu machen, hier der Link:

taxi-lanzarote.com

Hier unsere Tour, diese kann aber auch immer individuell abgesprochen werden:

Abfahrt Hafen von Arrecife 9:30 Uhr zum Jameos del Aqua, geöffnet ab 10 Uhr, Fahrtzeit ca. 30 Min. Aufenthalt ca. 1 Stunde.

Weiter Richtung Norden über Orzola zum Mirador del Rio (Aussicht auf die Insel La Graciosa)
Fahrtzeit ca. 20 Min. Aufenthalt ca. 40 Minuten.

Weiter über Maquez, Haria (das Tal der tausend Palmen) fahren wir durch das Temisa Tal zum Kaktusgarten (Jardin de Cactus) in Guatzia.
Fahrtzeit ca. 30 Min. Aufenthalt ca. 1 Stunde

Weiter geht es nach Tahiche zur Fundacion César Manrique.
Fahrtzeit ca. 15 Min. Aufenthalt ca. 45 Min.

Von der Fundacion César Manrique aus fahren wir zum Nationalpark Timanfaya (Feuerberge)
Fahrtzeit ca. 30 Min., Aufenthalt ca. 1 Stunde 15 Min.

Dazwischen waren wir noch zum Mittagessen in einen tollen  Strandrestaurant "de la Playa in Arrieta, wo wir leckere Tapas in  Begleitung tosender Brandung gegessen hatten, war echt ein Erlebnis.

Zurück durch das Weinanbaugebiet La Geria, San Bartolomé wo wir eine Weinprobe bei "Bodegas Rubicón gemacht hatten.

Danach ging es dann zurück zum Schiff, wo wir gegen 17 Uhr ankamen.

Aber ich will nun der Reihe nach erzählen:

unser Gangway Foto
 

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unser Taxi für diesen Tag

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Eines möchte ich vorher noch erwähnen: wir hatten einen gehbehinderten  Gast dabei und Guido hat sich super nett um ihn gekümmert, fanden wir  echt super, er hat vorher nicht gewusst, dass der Gast so schlecht zu  Fuß war

Guido begrüsste uns mit den Worten: "dann wollen wir uns heute mal einen  schönen Tag machen". Guido ist Deutscher und vor 14 Jahren nach  Lanzarote ausgewandert. Seine 19 jährige Tochter studiert auf  Lanzarote....na was wohl....Touristik....

Es war ziemlich kalt und super windig (der Passatwind blies ordentlich)  und für Februar hier auf Lanzarote absolut nicht typisch, die Insulaner  stöhnten schon selbst wochenlang über diesen fiesen Wind. Aber wir  machten das Beste daraus.

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Zuerst fuhren wir also zu den Höhlen von Jameos del Aqua.

Jameos des Aqua ist Teil einer Lavaröhre, welche vom Vulcan de la  Corona über die begehbare Cueva de los Verdes bis hin zur Küste unter  der Meeresoberfläche reicht. Der Teil, der heute Jameos del Aqua genannt wird, wurde 1966 vom Künstler und Naturschützer César Manrique in eine  Kulturstätte und Touristenattraktion umgestaltet. Der Kern dieses  Höhlensystems, der in der Inselgemeinde Haria liegt, bildet ein  unterirdischer Lavatunnel, der durch die Verfestigung der Lavamassen  entstanden ist, in einem Prozess, der etwa 3000 bis 4500 Jahre  zurückliegt.

Der bepflanzte Eingang in die Kultur- und Touristenstätte erfolgt über  eine geschwungene, steile Treppe bis zum Restaurant in der Grotte, indem man von der Terrasse aus auf den unterirdischen See blicken kann, in  dem eine weisse Krebsart lebt, die sonst nur in ozeanischen Tiefen von  über 2000 Metern vorkommt. Vom See aus führt eine bepflanzte  Steintreppenanlage hinauf zum weissen Schwimmbecken, dass eigens für  diesen Rahmen von César Manrique entworfen wurde, heute aber nicht mehr  zum Baden benutzt wird. (Wikipedia)

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Schulkinder, wohl auf einem Ausflug

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Wir fanden die Besichtigung der Höhle von Jameos del Aqua hat sich  gelohnt. Eintrittspreis war, glaube ich 8 Euro p.P. Die Eintrittsgelder und  das Mittagessen unserer Tour waren nicht im Reisepreis inbegriffen.

Dann fuhren wir weiter, ausser planmässig durften wir in einer Bodega noch Kaktus Likör und Palmenwein probieren.

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Wir fuhren nun weiter Richtung Norden zum Mirador del Rio, wo wir eine  fantastische Sicht auf die vorgelagerte Insel La Graciosa hatten. Man  kann sich von Lanzarote im Norden mit einem Boot auf die Insel  übersetzen lassen, die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und dann den Tag mit  Baden und Schwimmen verbringen.

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Weiter ging die Fahrt nach Haria zum Tal der tausend Palmen.

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Die Sage erzählt, dass immer, wenn in Haria ein Mädchen geboren wird,  eine neue Palme wuchs. Wie auch andere Orte Lanzarotes, war Haria häufig Invasionen und Piratenangriffen ausgesetzt. Der wohl verheerendste  ereignete sich 1586, als nahezu der gesamte Palmenbestand niedergebrannt wurde. (Wikipedia)

Nun hatten wir Hunger und so fuhren wir Richtung Arrieta zum Restaurante de la Playa mit einer fantastischen Aussicht auf den Atlantik. Hier  waren Surfer in ihrem Element. Ein wirklich uhriges Lokal, wo wir  leckere Tapas, eigentlich sind das Vorspeisen, gegessen hatten. Wir  überliessen Guido die Bestellung, es gab u.a. frisches Brot, ganz  leckere Soßen, frische Scampis, gebackene Tintenfische, kleine  Kartoffeln mit Salzkruste und vieles mehr. Wir bezahlten für 7 Personen  incl. Getränken 60 Euro und waren pappsatt.

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"Café on leche condensada" im Glas serviert mit gezuckerter Kondenzmilch

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Die Fundacíon César Manrique haben wir uns geschenkt und sind direkt zum Kakteenpark "Jardin de Cactus Creacion de Manrique gefahren.

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Der Kakteen Garten war das letzte Werk, dass César Manrique in 1991  auf Lanzarote beendete. Schon 1973 hatte der Künstler die Mühle, die die Grenzen des Zentrums verziert, renoviert, mit dem Gedanken, ein paar  halb begrabene vulkanische Monolithen in Skulpturen in einen schönen  Garten zu verwandeln.

In diesem spektakulären "Botanischen Garten" findet man etwa 10.000  Kakteen Sorten von über 1.400 verschiedenen Spezies aus Amerika,  Madagaskar und von den kanarischen Inseln. (aus Lanzarote.com)
 

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Die Kakteenlaus (Cochenille) fehlt noch, Guido hat draussen vor dem Park tatsächlich noch eine entdeckt, die Läuse sind in den letzten Wochen  durch den starken Passatwind fast alle abgefallen. Zerquetscht man die  Laus mit dem Finger, entsteht ein roter Farbstoff (Karmin). Mit diesem  Farbstoff werden Seidenfäden, Stoffe und Wolle gefärbt.

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Der Besuch hat sich gelohnt, wir waren fasziniert von den vielen  Kakteenarten. Wenn über die Kakteen so ein Schleier liegt, schützt sich  die Pflanze übrigens vor dem Wind.

Wir fuhren nun weiter zu einem weiteren Höhepunkt der Reise, zum Nationalpark "Timanfaya" (Feuerberge Montanas del Fuego)

Der Nationalpark "Timanfaya" auch Feuerberge genannt auf Lanzarote wurde 1974 zum achten Nationalpark in Spanien erklärt. Lanzarote ist zu drei  Vierteln mit Lava bedeckt, ausgespien aus mindestens 300 Kratern von  etwa 100 Vulkanen. Die Ausbrüche dauerten von September 1730 bis April  1736. Eine 14 km lange Rundfahrt durch den Nationalpark kann nur per Bus unternommen werden. Von dem 350 Meter hoch gelegenen Montana Rajada  erhält man einen Überblick über den grössten Teil des  Timanfaya-Nationalparks. Das große Areal, dass heute das Lavameer  einnimmt, gehörte vor den Ausbrüchen zum fruchtbarsten Teil Lanzarotes.  Nach der Katastrophe lag die unglaubliche Menge von acht Millionen  Kubikmetern Lava dort, wo zuvor kleine Ortschaften und Gehöfte existiert hatten, insgesamt wurden ca. 420 Häuser zerstört. (Wikipedia)

Eine kurze Strecke fuhren wir mit unserem Taxi, bevor wir dann in einen Bus umstiegen.

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die folgenden Fotos konnten nur durch das Busfenster geknipst werden

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auf Kamelen reiten konnte man hier auch, haben wir aber nicht gemacht

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Wir fanden es sehr beeindruckend aber auch ein bisschen unheimlich,  durch dieses Lava Feld zu fahren, wir kamen uns bald vor wie auf dem Mond.

Als wir wieder zurück am Busparkplatz waren, gab es noch zwei Demonstrationen.
Hier wird einfach ein bisschen Heu in ein Loch gehalten und schon fing das Heu Feuer, wie von selbst
.

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Hier wurde ein Eimer Wasser in ein Loch geschüttet und schon machte es  "wum" und eine Fontäne heissen Wassers schoss aus dem Boden.

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höllisch heiß...hier konnte man Mutter Erde riechen

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Nun machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Hafen von Arrecife und fuhren durch  das Weinanbaugebiet La Geria, San Bartolomé. Hier wächst doch  tatsächlich Wein, kaum zu glauben, bei dem kargen Boden.

In jedem Loch steckt ein Weinstock. Die Steine drumrum dienen als Windschutz.

Durch Niedergang der Vulkanasche der schweren Vulkanausbrüche in den  Jahren 1730 bis 1736 entstand hier ein Gebiet mit mächtigen  Lapillischichten (genannt picón) von 1 bis 2,5 Metern Dicke. Aus der Not heraus entwickelte sich eine erfolgreiche, besondere Art von  Trockenfeldbau.

Um wieder an fruchtbaren Boden zu gelangen, wurden trichterförmige  Vertiefungen in die Lapillischicht gegraben und an ihren Grund jeweils  eine einzelne Pflanze gesetzt. (Wikipedia)

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Wir besuchten die "Bodegas Rubicón" und durften für 2 Euro p.P. einige Weine probieren. Leider fehlte das Brot zum Neutralisieren des Geschmacks, so dass der erstklassige Wein nicht so zur Geltung kam. Brot wäre hier in  der Bodega verboten, da nebenan eine Bäckerei wäre und somit Konkurenz,  sagte uns Guido. Ich schlug vor, dass er bei seinen nächsten Besuchen  doch selbst Brot dabei haben könnte

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Zuerst gingen wir über einen Glasboden in den Museumsraum, Wein wird hier schon lange nicht mehr in Holzfässern gelagert.

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wir kamen noch an einem alten Steinbruch vorbei, hier wurde früher die  Lava Asche gefördert, man musste mit der Hand nur ganz leicht an dem  Stein entlang wischen, schon hatte man eine Hand voll Lava Asche

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Gegen 17 Uhr kamen wir müde aber den Kopf voller Erlebnisse wieder im  Hafen von Arrecife an. Zeit und Lust, noch die Hafenstadt anzuschauen,  hatten wir nicht mehr aber man kann ja auch nicht alles machen an einem  Tag.

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Dieser Ausflug wird uns immer unvergesslich bleiben, Guido war ein  toller Reisebegleiter und hat uns die Insel Lanzarote mehr als  nahegebracht. Wer weiss, vielleicht kommen wir hier noch einmal für  einen Landurlaub hin. Die Insel hat uns sehr beeindruckt.

Morgen geht es dann weiter mit Fuerteventura, die Insel erreichten wir noch in dieser Nacht.

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